Rechtliche und wissenschaftliche Grundlagen.

VWW-Zertifizierung als Qualitäts­sicherung für den Kunden.

Der 2005 gegründete Verband deutscher Wildsamen- und Pflanzenproduzenten hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Grundlagen für die Verwendung gebietseigenen Saatgutes von Wildpflanzen zu verbessern. Seine Qualitätsrichtlinien fördern regionale und transparente Produktion und Vertriebswege, um Optimales für den Anwender und letztendlich für die Natur zu erreichen. In einem mehrjährigen Prozess wurde vom Verband deutscher Wildsamen- und Wildpflanzenproduzenten e.V. (VWW) ein anspruchsvolles Regelwerk für die Wildgräser- und Wildblumenproduktion erstellt. Zusammen mit der Regionenkarte bildet das Regelwerk seit 2007 die Grundlage der „VWW-Regiosaaten®” Zertifizierung. Im Jahr 2013 wurde für die regionale Wildgehölzproduktion das Zertifikat „VWW-Regiogehölze®” eingeführt.

Eine Zertifizierung ist für viele Produkte und Dienstleistungen ein wichtiges Instrument, um Qualität zu sichern. Dies hat auch der Gesetzgeber erkannt. Seit Inkrafttreten des §5a der Erhaltungsmischungsverordnung darf Saatgut von Erhaltungsmischungen nur in Verkehr gebracht werden, wenn es mit dem Prüfsiegel eines anerkannten Kontrollinstituts versehen ist. Die Verordnung legt ferner bei Erzeugern und Erstinverkehrbringern von Saatgut die zu prüfenden Mindeststandards sowie staatliche Stichprobenkontrollen der Prüfinstitute fest. Für Kunden lohnt es sich trotzdem genau hinzusehen, denn die Qualität eines Saatgut-Zertifikats lässt sich oft erst durch einen Blick in das zugehörige Regelwerk feststellen.

Karte der Ursprungsgebiete für Gräser und Kräuter.

Im Rahmen eines von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderten Projekts eine Karte mit 22 Ursprungsgebieten für gebietsheimisches Saatgut aus Deutschland entwickelt. Eine flächendeckende Versorgung noch kleinerer Gebiete hätte eine erhebliche Verteuerung des Saatguts bei gleichzeitig fehlendem Absatzmarkt zur Folge.